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Workshop Nachhaltigkeitskriterien für digitale Werkzeuge und Projekte

Freitag, 1.10.2021, 14:00 Uhr

Ohne aktive Gestaltung birgt der globale digitale Wandel das Risiko, die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit weiter zu beschleunigen. Ohne Regulierung und demokratische Kontrolle kann er auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaften gefährden, Grund- und Menschenrechte verletzen und unsere Demokratien schwächen. Nur wenn die Nutzung digitaler Technologien in eine Strategie nachhaltiger Entwicklung eingebettet wird, kann sie auch einen positiven Beitrag für unsere gemeinsame digitale Zukunft leisten.

Ausgehend von dieser zentralen Aussage des WBGU ([1], S.369) wollen wir gemeinsam mit euch die Fragen bearbeiten: Welche Risiken bestehen dabei genau und wie kann der bewusste Umgang mit digitalen Werkzeugen andererseits zur nachhaltigen Entwicklung beitragen? Woran können wir konkret die Nachhaltigkeit digitaler Produkte und Dienstleistungen messen? Wie können Projekte rund um Nachhaltigkeit selbst nachhaltig sein, was hält diese Projekte zusammen?

Die Gruppe »Nachhaltig Digital Agieren« hat diese Fragen in den letzten anderthalb Jahren versucht zu beantworten und würde gern diese Überlegungen mit euch teilen.

Die Kriterien für Nachhaltigkeit können entlang ihrer Entwicklung und der Anwendung sowie der Deinstallation beschrieben werden. Gesichtspunkte für ein nachhaltiges Design, für eine Digitalisierung im Sinne der SDGs (Ziele für nachhaltige Entwicklung) sind z. B.:  Ressourceneffizienz bei Herstellung und Nutzung, Interoperabilität, Sicherheit, Langlebigkeit der Software sowie Hardwarenutzungsdauer, Barrierefreiheit, Open Source, Plattformunabhängigkeit, Daten- und Nutzungssuffizienz.

Es wird Impulse geben von

Nicole Wolf, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Stefan Ullrich, Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft
sowie von weiteren Mitgliedern unserer Gruppe
https://wechange.de/group/nachhaltig-digital-agieren/members/

Wir richten uns an ein breites Publikum, tiefes Detailwissen über Ressourceneffizienz ist uns ebenso willkommen wie allgemeines Interesse am Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wir wollen am Ende des Workshops einen praktischen Leitfaden für unser Handeln haben, es geht also nicht (nur) um das »Große Ganze«, sondern auch um konkrete Schritte im Kleinen. Im Workshop werden wir das gemeinsam erarbeiten.

Bitte meldet euch unter ndaworkshop@gi.de an, damit wir euch im Vorfeld den von uns erarbeiteten und hier zur Diskussion gestellten Katalog für Nachhaltigkeitskriterien für Plattformen zuschicken können.

Primärquelle für den Workshop ist das Hauptgutachten des WBGU:
[1] https://www.wbgu.de/de/publikationen/publikation/unsere-gemeinsame-digitale-zukunft